Für ein märchenhaftes Erlebnis

Ein bisschen Geschichte...



Das Doppelhaus wurde im Jahre 1930 von den Brüdern Remmer und Dieter Hagena aus Westeraccum gebaut. Es war das letzte Wohnhaus vor dem Bahnübergang der Küstenbahn an der Bahnhofstrasse, die damals noch nicht befestigt war. Der linke Nachbar (heute das Hotel Herrlichkeit Dornum) war eine Tankstelle mit einem Fuhrunternehmen, gegenüber lag das Bahnhofsgelände mit dem 1883 erbauten Bahnhof.

Das Haus ist aus den typischen Torfbrandziegeln aus der Ziegelei in Nenndorf gebaut. Die Zierklinkerreihen in der Straßenfront sind an vielen Häusern aus der Zeit in Dornum zu finden. Die Mauerfundamente liegen etwa 1,5 m unter der Erde, den entstandenen Hohlraum überspannt eine Holzbalkendecke. Der Hohlraum ist nicht genutzt, wird durch kleine Gusseisengitter in den Außenwänden belüftet und dient nur der Temperatur- und Feuchtigkeitsregelung.

Als das Haus gebaut wurde, hatte es noch keinen Wasser- und Abwasseranschluss. Unter dem hinteren Anbau befindet sich eine noch intakte Regenwasserzisterne, die von beiden Hausteilen benutzt werden konnte. Hinter dem Anbau sind im Garten noch die Deckel der alten Kläranlage zu sehen.

Der Anbau wurde ursprünglich teilweise auch als Stall genutzt, in der Rückwand ist noch die zugemauerte Öffnung für ein Schwein oder Hühner zu sehen. Hier befand sich auch das „Plumpsklo“ und der Kohleofen für die Schwerkraftheizung. Der Dachboden diente zur Lagerung von Stroh und Heu.

Wir erwarben das Haus im Jahr 2013 (Nr. 27) und 2017 (Nr. 25). Im Ferienhaus begannen wir im November 2017 mit den Renovierungsarbeiten. Sanitär-, Elektro- und Heizungsinstallation befanden sich auf dem Niveau der 1960er Jahre. Parallel wurde der alte Baumbestand durchforstet und der Totholzzaun angelegt. Aus der ehemaligen Küche, in der sich auf der Westseite diagonal abgetrennt noch eine Speisekammer befand, deren Fenster in der Nordwand heute verschlossen ist, wurde das heutige untere Schlafzimmer. Im Spätsommer 2018 war es dann geschafft und das Haus wurde beim Tourismusverband zur Vermietung angemeldet. Im März 2019 kamen die ersten Feriengäste.

Wir haben versucht, den Charme des alten Hauses bei der Renovierung zu erhalten und haben Böden, Treppe und Fenster nach alter Bauweise wiederinstandgesetzt.
Inzwischen ist das Haus aus seinem Dornröschenschlaf erwacht und vom Efeu befreit.